Rückblick Führung in der Orgelmanufaktur Link in Giengen/Brenz am 09.03.2024
Sehr gespannt machten wir uns am Samstagvormittag auf den Weg nach Giengen/Brenz, wo uns schon Hr. Wohlleb, Orgelbauer und Geschäftsführer der Fa. Link, vor dem unter Denkmalschutz stehenden Werksgebäude erwartete. Zu Beginn erklärte uns Hr. Wohlleb Aufbau und Funktionsweise einer Pfeifenorgel anhand eines Modells. Die zur Zeit fünf Mitarbeiter der Orgelmanufaktur Link stellen fast alle Holzteile einer Orgel selbst her, angefangen vom Entwurf am Reißbrett bis hin zur Fertigung des Gehäuses, der Trakturteile und Holzpfeifen aller Größen. Entsprechend viele kleine und große Räume, ausgestattet mit Maschinen und Schreiner-Werkzeugen aller Art braucht es dafür – all dies durften wir ausführlich besichtigen. Hr. Wohlleb erklärte, was wo wie gemacht wird und beantwortete geduldig unsere vielen Fragen. Im größten, extra hohen Raum der Werkstatt wird jede Orgel vor der Auslieferung einmal aufgebaut und getestet, bevor die Pfeifen und anderen Teile zum Transport verpackt werden. Die Orgelmanufaktur Link wurde 1851 gegründet, die Orgel der Petruskirche in Beimerstetten ist das 10. Werk des Orgelbaubetriebs. Die mittlerweile über 1000 Link-Orgeln sind weltweit zu finden (außer in Australien), im Moment entsteht ein Instrument für eine Kirche in Augsburg. Die Führung durch die Räume der Orgelmanufaktur Link hat uns sehr beeindruckt: das Zusammenspiel von traditionellem Wissen und Handwerk mit neuen Materialien und Techniken bewahrt alte Orgeln vor dem Verfall und lässt neue großartige Instrumente entstehen. Faszinierend und geheimnisvoll, wie durch das komplexe Innenleben einer Orgel aus den im Klangcharakter so unterschiedlichen Pfeifen so vielfältige und berührende Musik erklingen kann.
Diese Werkstatt-Führung fand im Rahmen der „Orgeleien“-Aktionen im Rahmen der Sanierung der Orgel der Petruskirche Beimerstetten statt. Vielen Dank an Hr. Wohlleb!
Schon jetzt herzliche Einladung zum nächsten Orgelkonzert in der Petruskirche am 14.04.2024!